Zur Diskretisierung der Differentialgleichungen wurde eine Finite-Boxen-Methode verwendet. Dabei wird von einem allgemeinen Gitter ausgegangen, das aus Punkten und Verbindungslinien besteht. Jedem Gitterpunkt ist eine sogenannte Box zugeordnet. Diese beschreibt den Anteil am gesamten Simulationsgebiet, der dem Gitterpunkt zugeordnet ist, das heißt, für den die Größen auf dem Gitterpunkt gelten. Das ganze Simulationsgebiet wird von den Boxen lückenlos, aber nicht überlappend, überdeckt.
Der Gitterpunkt, dem die Box zugeordnet ist, heißt Kontrollpunkt der Box und ist typischerweise nicht der geometrische
Mittelpunkt der Box.
Die Gitterpunkte sind numeriert, und damit auch die Boxen.
In dieser Arbeit wird für die Nummer eines Gitterpunkts/einer Box
immer der Index benutzt.
Genau dann, wenn zwei Boxen aneinander grenzen, enthält das Gitter
eine Verbindungslinie zwischen den beiden Kontrollpunkten der
Boxen. Die angrenzende Box heißt in diesem Fall Nachbarbox, ihr
Kontrollpunkt
heißt Nachbarpunkt. Eine Box kann beliebig viele Nachbarboxen haben.
In den Gleichungen ist es oft nötig, eine Summation über Ausdrücke
durchzuführen, die Werte von Größen in der Box mit den
entsprechenden Werten in einer Nachbarbox verknüpfen. Die Summation
ist über alle angrenzenden Boxen durchzuführen. In diesem Fall
ist der Index für die jeweilige Nachbarbox gewählt, und über
diesen Index läuft die Summation.
Liegt ein Gitterpunkt auf einer Grenze zwischen mehreren Segmenten, so
erstreckt sich die zugeordnete Box nicht über diese Segmente. In
diesem Fall wird der Gitterpunkt einem einzigen Segment zugeordnet,
und auch die Box liegt nur in diesem Segment. Für die anderen
Segmente gibt es je einen Gitterpunkt mit unterschiedlichem Index,
aber gleichem geometrischen Ort. Jedem dieser verschiedenen
Gitterpunkte ist jeweils eine Box in seinem Segment zugeordnet. Nur
auf diese Weise ist es möglich, Sprünge einzelner Größen an
Segmentsgrenzen korrekt zu beschreiben. Für die Behandlung von
solchen Übergangspunkten ist die Bezeichnung eines
gegenüberliegenden Gitterpunktes mit einer gegenüberliegenden Box
notwendig; in diesen Fällen wurde für den gegenüberliegenden Punkt
der Index gewählt.